Die Ausbilder

Typen als Ausbilder

Für jede Show braucht es Ausbilder, die Musik und Show mit den Aktiven auf dem Showfeld einstudieren. Neben der Erfahrung und dem Wissen ist noch eine weitere Eigenschaft sehr entscheidend.

Der Taugenichts

Ein anderer Faktor spielt eine wichtige Rolle: Wie nehmen die Ausbilder die Aktiven wahr. Ja, wie "denken" die Ausbilder über die Aktiven. Es ist die Grundeinstellung des Ausbilders gegnüber den Aktiven.
Das folgende Modell ist für leitende Angestellte und beschreibt den Stil Mitarbeiter in einem Unternehmen zu führen. Das Modell beschreibt die Beziehung des Vorgesetzten zum Mitarbeiter und man kann das Modell auch auf die Beziehung von Ausbilder zum Musiker übertragen.

Für die Einstellung von Ausbildern gegenüber den Aktiven gibt es zwei gegensätzliche Typen: den y-Typ und den x-Typ.

Bei dem y-Typ nimmt der Ausbilder den Musiker als eigenständigen Person war, der motiviert ist und durchgehend sein bestes gibt.

Beim x-Typ nimmt der Ausbilder den Musiker als unmotiviert, faul, vielleicht auch als unfähig war.

Zwischen den beiden Typen y und x gibt es natürlich beliebig viele Zwischenstufen. Wie im wahrem Leben gibt es nicht nur schwarz und weiß, genauso wenige wie 100%ige y-Typen oder 100%ige y-Typen als Ausbilder.

Das Interessante an diesen beiden Typen ist, dass Ausbilder aus den beiden unterschiedlichen Standpunkten immer Recht haben! In den Augen des y-Ausbilders sind die Musiker immer motivert (weil der Ausbilder es eben so sieht) und deshalb werden die Musiker auch immer besser und besser.
Beim dem x-Ausbilder sind die Musiker dagegen "nie fähig". Der x-Ausbilder wird immer einen Grund finden, warum die Musiker nicht motiviert sind, was sie wieder nicht korrekt gemacht haben und was sie wieder vergessen haben etc.

Die Einstellung des Ausbilders gegenüber dem "Showläufer" ist sehr wichtig. Dabei unterstelle ich keinem Ausbilder, das er pauschal ein x-Typ ist (wie gesagt, es gibt da viele Unterstufen). Doch habe ich einige Situationen erlebt, bei denen "negative Schwingungen" von einem Ausbilder "ausgesendet" wurden. Ein paar Beispiele (bitte auf die Negation achten!):

Natürlich ist das hier etwas kleinlich von mir beschrieben und für viele sind diese Formulierungen gar kein Problem. Jedoch habe ich gesehen, wie die Scouts mit "nahezu 100%igen y-Typen in den Ausbildern" für die Show trainiert habe. Ich war richtig sprachlos, als ich erst den Unterschied erkannt habe und wie durch y-Typen ein ganz, ganz anderes Training entstanden ist. Dinge, über die in meiner aktiven Zeit diskutiert wurde (siehe die Beispiele), wurden bei den Scouts nicht mal angesprochen – sie wurden einfach "übersehen".

Natürlich denkt jeder Ausbilder, das er zu den y-Typen gehört. Das ist auch gut so, doch ein Ausbilder kann sich ja selber beobachten und selber darauf achten, wie viele "negative Schwingungen" er beim Showtraining (bewusst oder unbewusst) einbaut.
Genauso kann jemand argumentieren, dass er durch seine "negativen Formulierungen" immer das Beste aus seinen Musiken herausgeholt hat. Jedoch bin ich ganz fest davon überzeugt, dass durch genau den entgegengesetzten Standpunkt noch ein besserer Erfolg garantiert ist.

Training mit einem y-Ausbilder

Wenn ein y-Ausbilder ein besserer Ausbilder ist, wie kann er dann erreichen, dass die eigenen Musiker nicht irgendwelche Sachen vergessen, immer pünktlich zum Training kommen und auch zu Hause ihre Musik üben.
Die Antwort ist sehr einfach: GAR NICHT.
Der y-Ausbilder kann einfach damit leben. Er weiß eben selber, dass man es nie schaffen kann, immer pünktlich zu sein oder dass man nie etwas vergisst. Somit erwartet er diese Dinge auch nicht; der y-Ausbilder plant es gleich beim Training ein und passt sich an die Realität an. Ein y-Ausbilder geht von einer anderen Seite an das Training heran:

Diese y-Typen Ausbilder haben einen sehr großen Anteil daran, das eine Musikshow wirklich top wird.